Zwölf Helferinnen und Helfern bereiten am 03. Oktober die großangelegte Abpumpaktion vor, um Sanierungsmaßnahmen am Damm zwischen Bärensee und Neuem See zu ermöglichen. Zuvor wurde bei einer Routinekontrolle des Bauwerks festgestellt, dass Wasser auf der Luftseite heraussickert. Seit dem 04. Oktober laufen die Pumpen des THW Stuttgart rund um die Uhr. Zwischen 12.000 und 17.000 Liter können so pro Minute aus dem See befördert werden.
Mithilfe eines Mobilen Hochwasserpegels des THW Backnang überwachen täglich vier Helfer in zwei Schichten engmaschig die Absenkgeschwindigkeit. Denn fällt der Pegel langsam, haben möglichst viele Muscheln und andere Lebewesen Zeit, in den Neuen See umzusiedeln. Auch die Uferböschung bleibt durch den längeren Trockenvorgang erhalten. Unterstützung beim Bestimmen der Wasser- und Schlammtiefen bekam das THW Stuttgart zudem von der DLRG, die den Einsatzort auch für ihre Jahresübung nutzte.
Alle Arbeiten am Bärensee erfolgen in enger Abstimmung mit dem Tiefbauamt der Stadt Stuttgart, den Netzen BW, dem zuständigen Ingenieurbüro und dem Württembergischen Anglerverein. Letzterer wird am 22. Oktober alle verbliebenen Fische, Muscheln und Schildkröten abfangen und artgerecht umsiedeln.
Der Bärensee bleibt voraussichtlich bis Sommer 2023 trocken. Durch die trockene Phase in der Vegetationsperiode 2023 kann auch die seltene Teichbodenflora auskeimen, blühen und aussamen. Im Frühjahr 2024 soll dann das Wasser wieder einfließen und aufgestaut werden.
